Die Vorstellung ist verlockend: Eine zweite Katze soll als Spielkamerad her, damit die erste nicht so allein ist. Gemeinsam kuscheln, jagen, durchs Wohnzimmer toben – ein Dreamteam auf Samtpfoten. 🐾
Doch in der Realität sieht es oft ganz anders aus. Denn nicht jede Katze wünscht sich Gesellschaft – und längst nicht jede Zusammenführung verläuft harmonisch. In meinen Beratungen und auch im Tierschutz erlebe ich leider regelmäßig, dass die Katzenhalter:innen sich selten genauere Gedanken machen, welche Zweitkatze tatsächlich zu Ihrer Erstkatze passt. Stattdessen wird nach Gefühl, der Farbe, dem Niedlichkeitsfaktor, aus Mitleid oder der Wunsch nach einem Kitten die Katze ausgewählt.
Die überstürzten Entscheidungen können zu großem Leid für alle Beteiligten führen, weil die Katzen sich dann nicht verstehen. Die Katzen geraten in Dauerstress oder es kommt zu ernsthaften Auseinandersetzungen. Und während die erste Katze leidet, wird die Zweitkatze kurzerhand wieder ins Tierheim zurückgebracht. 😔
Das ist nicht nur unfair gegenüber den Tieren, sondern lässt sich mit etwas mehr Vorbereitung und Wissen vermeiden.
Katzen sind keine Sammelfiguren, die man beliebig zusammenstellen kann. Unterschätze nicht, wie sensibel Katzen auf neue Artgenossen reagieren – und wie viel Fingerspitzengefühl die Wahl der richtigen Partnerkatze braucht!
In diesem Artikel erfährst Du, wann eine Zweitkatze sinnvoll ist, wann lieber nicht, worauf Du bei der Auswahl achten solltest – und warum Charakter-Kompatibilität der Schlüssel zu einem friedlichen Miteinander ist.
✅ Wann eine Zweitkatze sinnvoll ist
So viel vorweg: Es gibt durchaus viele Situationen, in denen eine Zweitkatze nicht nur sinnvoll, sondern sogar dringend notwendig ist – besonders bei jungen Katzen.
🐱 Kitten gehören nicht in Einzelhaltung!
Junge Katzen, besonders unter 6 Monaten, sollten niemals allein gehalten werden. In diesem Alter lernen sie wichtige soziale Fähigkeiten im Kontakt mit Artgenossen: spielerisches Beißen und Grenzen setzen, Körpersprache lesen, Jagd- und Sozialverhalten üben, Konflikte lösen und Nähe zulassen.
Wer einem Kitten diese Möglichkeit nimmt, riskiert ernsthafte Verhaltensprobleme im späteren Leben – von übersteigerter Anhänglichkeit über Unsauberkeit bis hin zu Frustration und Aggression.
Ein Kitten, das alleine aufwächst, hat keine Chance, sich zu einer sozialkompetenten Katze zu entwickeln.
👉 Deshalb ist es auch ein warnendes Zeichen, wenn Züchter oder Tierschutzvereine junge Katzen alleine abgeben – das ist unseriös und zeigt, dass das Wohl des Tieres nicht im Fokus steht.
🐾 Auch für Jungkatzen gilt: Gesellschaft ist wichtig
Nicht nur Kitten, auch Jungkatzen profitieren stark von einem passenden Spielgefährten. Sie haben einen hohen Bewegungsdrang, wollen raufen, toben, sich ausprobieren – Dinge, die ein Mensch alleine kaum in der gleichen Qualität bieten kann.
Natürlich ersetzt die Zweitkatze nicht die Zuwendung und Zeit mit Dir als Mensch – aber sie ist ein wichtiger, artgerechter Sozialkontakt auf Augenhöhe.
🐈 Andere Situationen, in denen eine Zweitkatze sinnvoll sein kann
- Wenn Deine Katze kürzlich ihren langjährigen Partner verloren hat und wieder offen für Kontakt ist (hier ist Feingefühl gefragt!)
- Wenn Deine Katze sich draußen aktiv anderen Katzen gegenüber freundlich verhält und Kontakt sucht
- Wenn Du von Anfang an planst, zwei Katzen gemeinsam aufzunehmen, z. B. als Wurfgeschwister oder aus einer Pflegestelle mit positiver Dynamik
- Wenn Du sehr viel arbeitest, Du der Katze keinen Freigang gewähren kannst und die Katze viel alleine wäre – aber nur, wenn die Charaktere wirklich zueinander passen
❌ Nicht jede Katze will Gesellschaft
Gerade weil so viele Katzen von Artgenossen profitieren, vergessen wir manchmal, dass es auch Ausnahmen gibt. Nicht jede Katze findet einen Sozialpartner toll, und manche Katzen sind tatsächlich am glücklichsten, wenn sie Einzelprinz oder Einzelprinzessin bleiben dürfen. Das ist absolut in Ordnung und kein Grund zur Sorge.
Woran erkennst Du, dass Deine Katze lieber alleine bleibt?
- Der Einzelgänger von Geburt an: Wenn Deine Katze als Einzelkatze aufgewachsen ist und nie gelernt hat, mit Artgenossen zu interagieren, kann es sehr schwierig sein, sie an einen Partner zu gewöhnen. Sie kennt es einfach nicht anders und empfindet die Anwesenheit einer anderen Katze eher als Bedrohung oder Störung.
- Schlechte Erfahrungen: Hatte Deine Katze in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit anderen Katzen (z.B. Kämpfe, Mobbing im Mehrkatzenhaushalt), kann sie diese negative Verknüpfung beibehalten und wird eine neue Katze nicht als Bereicherung, sondern als Gefahr ansehen.
- Territoriale Katze: Manche Katzen sind von Natur aus extrem territorial und dulden einfach keine andere Katze in „ihrem“ Reich. Jeder Eindringling wird als Konkurrent um Ressourcen (Futter, Schlafplätze, Kratzbäume, Deine Aufmerksamkeit!) gesehen.
- Alter und Gesundheitszustand: Eine sehr alte Katze, die vielleicht schon Schmerzen hat oder generell weniger Energie besitzt, möchte oft einfach nur ihre Ruhe haben. Ein neuer, verspielter Partner wäre für sie eine Qual. Auch kranke Katzen, die besondere Pflege oder einen sehr strukturierten Alltag brauchen, sind oft mit sich selbst und ihrer Umgebung ausgelastet und benötigen keinen zusätzlichen Stress durch einen Artgenossen.
- Typische Anzeichen: Deine Katze reagiert aggressiv (Fauchen, Knurren, Schlagen) oder extrem ängstlich (Verstecken, Nicht-Fressen, Unsauberkeit) auf den bloßen Geruch oder Anblick anderer Katzen? Sie ignoriert Artgenossen völlig, auch wenn sie im selben Raum sind? Das sind starke Indikatoren dafür, dass sie keine Gesellschaft wünscht.
In den genannten Fällen ist es oft die liebevollere Entscheidung, ihr den Stress einer Vergesellschaftung zu ersparen und sie als glückliche Einzelkatze zu halten. Die Bedürfnisse deiner Katze stehen an erster Stelle!
👉 Außerdem rate ich von einer weiteren Katze ab, wenn Du nicht genügend Raum, Zeit und vor allem Geduld hast, um eine langsame und gut durchdachte Zusammenführung durchführen zu können.
Achtung: Eine Zweitkatze ersetzt Dich nicht!
Auch wenn ein Katzenfreund eine tolle Bereicherung für Deine Samtpfote sein kann, ist es super wichtig, dass Du niemals vergisst: Eine Zweitkatze ersetzt nicht die gemeinsame Qualitätszeit mit Dir. Katzen, ob allein oder zu zweit, brauchen weiterhin die geistige und körperliche Auslastung durch ihren Menschen.
Denk daran:
- Spielzeit ist ein Muss: Auch wenn Deine Katzen miteinander toben, brauchen sie trotzdem noch die interaktive Spielzeit mit Dir. Jagdspiele mit der Reizangel, Bälle werfen oder das Verstecken von Leckerlis stärken eure Bindung und verhindern, dass Langeweile und Frust am Artgenossen ausgelassen werden.
- Kuscheleinheiten sind wichtig: Keine Katze kuschelt so wie Du! Das Streicheln, das sanfte Reden und die Nähe zu ihrem Menschen sind für viele Katzen unverzichtbar. Es gibt ihnen Sicherheit, Geborgenheit und stärkt die emotionale Verbindung zwischen euch.
- Deine Rolle als Ressource: Du bist die Person, die das Futter gibt, für ein sauberes Klo sorgt und spannendes Spielzeug anbietet. Deine Katzen werden immer zu dir schauen, wenn es um diese grundlegenden Bedürfnisse geht.
- Problemerkennung: Wenn Du regelmäßig Zeit mit deinen Katzen verbringst, erkennst Du viel schneller, wenn etwas nicht stimmt – sei es ein gesundheitliches Problem oder ein Konflikt zwischen den Katzen. Nur durch aufmerksame Beobachtung kannst Du eingreifen und helfen.
Eine Zweitkatze ist eine Ergänzung, keine Ablösung. Deine Rolle als liebevoller und interaktiver Katzenbesitzer bleibt absolut zentral für das Wohlbefinden Deiner Fellnasen.
Worauf es bei der Auswahl der Zweitkatze ankommt

Stell Dir vor, bei Dir zieht von heute auf morgen ein völlig fremder Mensch ein. Ohne Vorwarnung. Ohne Rückzugsort. Ohne die Chance, euch in Ruhe kennenzulernen. Und jetzt sollt ihr euch nicht nur vertragen, sondern ab sofort alles teilen – inklusive Toilette, Kühlschrank und Schlafplatz.
Ein harmonisches Zusammenleben kann nach anfänglichen Schwierigkeiten dann gut klappen, wenn ihr beide sehr gesellig seid und die gleichen Vorlieben teilt, der andere Mensch sympathisch und höflich ist und sich aber auch rücksichtsvoll zurückzieht, wenn es Dir zu viel wird.
Genau so kannst Du Dir das auch bei Katzen vorstellen. Eine Vergesellschaftung gelingt umso besser, je besser die Charaktere zueinander passen.
Die Persönlichkeiten der Katzen sind entscheidend
- Deine Katze ist schüchtern und zurückhaltend? Dann profitiert sie von einer sehr gut sozialisierten, ruhigen und unerschrockenen Katze, welche ihr sozialen Halt gibt und ihr gleichzeitig zeigt, dass die Welt gar nicht so gruselig ist. Eine schlecht sozialisierte, durchsetzungsstarke oder sehr aufgedrehte Katze würde sie hingegen nur zusätzlich einschüchtern.
- Deine Katze ist ein kleiner Draufgänger und sehr verspielt? Dann ist eine aktive, spielfreudige und soziale Katze genau das Richtige. Sie können ihre Energie gemeinsam ausleben und sich gegenseitig herausfordern. Eine zu ruhige Katze würde unter der Energie Deiner Katze leiden.
- Deine Katze ist selbstbewusst und durchsetzungsstark? Hier wird es etwas kniffliger. Sie braucht einen Artgenossen, der selbstbewusst genug ist, sich nicht unterkriegen zu lassen, sich aber auch nicht in ständige Machtkämpfe verwickelt lässt. Oft passen hier Katzen gut zusammen, die eine ähnliche Sozialkompetenz besitzen und klare Grenzen setzen können.
- Deine Katze ist sozial verträglich, sie möchte jedoch nicht gerne mit anderen Katzen kuscheln? In diesen Fall sollte eine Katze ausgewählt werden, welche ebenfalls keinen engen Körperkontakt zu Artgenossen sucht. Eine Katze, welche aktiv immer wieder die Nähe sucht und gerne engsten Körperkontakt und gegenseitige Fellpflege möchte, wäre hier definitiv falsch. Dies kann zu größeren Konflikten führen. Einerseits wird die Erstkatze, welche die Nähe nicht möchte, vermehrt aggressives Abwehrverhalten zeigen und anderseits kommt es bei der Zweitkatze zu Frustration, da ihre Bedürfnisse nicht erfüllt werden.
Grundsätzlich gilt: Gleich und gleich gesellt sich gern. Gegensätze ziehen sich nicht an!
Ähnliches Alter ist von Vorteil
- Jung zu Jung: Wenn Du bereits ein junges Kätzchen hast, ist ein ähnlich altes Kätzchen (oder sogar Wurfgeschwister) ideal. Sie lernen gemeinsam, spielen und rangeln miteinander – das ist wichtig für ihre Entwicklung.
- Erwachsen zu Erwachsen: Eine erwachsene Katze, passt am besten zu einer anderen erwachsenen Katze, die ähnliche Spiel- und Raufvorlieben und gleiche soziale Bedürfnisse hat. Achte darauf, dass der Altersunterschied nur gering ist.
- Jung zu Alt? Das ist die schwierigste Kombination. Ein junges Kätzchen hat einen enormen Spieltrieb und viel Energie, was eine ältere, vielleicht schon etwas gemütlichere Katze schnell überfordern kann. Das Resultat kann Stress und Ärger für die ältere Katze sein, da sie sich nicht entspannen kann und ständig von der „nervigen“ jungen Katze bedrängt wird. Es kann funktionieren, wenn die ältere Katze selbst noch sehr verspielt und fit ist oder extrem tolerant. Aber im Allgemeinen rate ich dir von dieser Kombination ab!
Geschlecht: Ist das wichtig?
Das Geschlecht ist weniger ausschlaggebend als der Charakter, kann aber eine Rolle spielen:
- Kätzin und Kater: Da Katzen und Kater meist ein unterschiedliches Spielverhalten haben, sollte bei dieser Kombination sehr darauf geachtet werden, dass die Charaktere sich ähneln. Viele Kater sind im Spiel wilder und draufgängerischer als Kätzinnen. Dies kann zu Missverständnissen führen: die Kätzin fühlt sich bedroht und wird dem Kater gegenüber immer ängstlicher und der Kater ist frustriert, weil die Kätzin nicht mit ihm raufen mag, was zu aggressiven Verhalten führen kann.
- Kater und Kater: Das kann gut funktionieren, vor allem wenn sie sehr verspielt sind und gerne raufen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Kater gut sozialisiert sind, denn zwei sehr territorial veranlagte Kater können zu Revierkämpfen neigen.
- Kätzin und Kätzin: Auch das kann prima klappen. Kätzinnen neigen weniger zu wilden Verfolgungs- und Raufspielen, so dass sich keine überfordert oder bedroht fühlt. Aber auch hier kann es knallen, wenn die Charaktere nicht zusammen passen.
Wichtig: Unkastrierte Tiere sollten niemals einfach so vergesellschaftet werden! Das führt unweigerlich zu Stress, Territorialverhalten, Markieren und ungewolltem Nachwuchs. Ausnahmen sind natürlich Jungkatzen bis 6 Monate, welche noch nicht geschlechtsreif sind. Die Katzen sollten aber spätestens mit 7 Monaten kastriert werden.
Katzen-Persönlichkeitstest – jetzt ausprobieren!
Um die Charakterverträglichkeit zweier Katzen besser einschätzen zu können, empfehle ich den IDRlabs Katzen-Persönlichkeitstest. Er basiert auf der Studie der australischen Forscher Carla Litchfield und Kolleg:innen von der University of South Australia (2017), in der das sogenannte „Feline Five“-Modell entwickelt wurde. Dabei werden Katzen anhand ihrer Besitzer-Daten in fünf Persönlichkeitsdimensionen eingestuft:
- Neurotizismus (ängstlich – gelassen)
- Extraversion (kontaktfreudig – eher introvertiert)
- Dominanz (bestimmend – zurückhaltend)
- Impulsivität (spontan – verlässlich)
- Freundlichkeit (kooperativ – eigenwillig)
Diese Faktoren wurden nicht nur statistisch abgesichert – sie decken sich auch mit Ergebnissen anderer groß angelegter Katzenstudien.
Warum der Test sinnvoll ist
- Du erhältst eine individuelle Einschätzung deiner Katze auf fünf Schlüsselmerkmale.
- Das hilft immens bei der Auswahl einer passenden Zweitkatze, welche möglichst ähnliche Eigenschaften haben sollte.
- Der Test liefert Anhaltspunkte, welche Rahmenbedingungen Deine Katze zum Glücklichsein braucht (mehr Rückzug, mehr Spiel oder Stabilität im Alltag).
Test hier starten
IDRlabs Katzen-Persönlichkeitstest
Fazit: Nutze den Test gerne als Werkzeug zur Orientierung bei der Charakteranalyse Deiner Katze – dann kannst Du bei einer Vergesellschaftung gezielter vorgehen und Konflikte minimieren. Wenn Du Unterstützung bei der Auswertung brauchst oder Fragen hast, melde Dich gerne bei mir! 😊
Paarungen, von denen ich abrate
Um Missverständnisse und Leid zu vermeiden, gibt es ein paar Kombinationen, die ich empfehle zu vermeiden:
- Sehr ängstliche Katze + durchsetzungsstarke / territoriale Katze: Die ängstliche Katze wird sich ständig verstecken und unterdrückt fühlen.
- Sehr alte Katze + junges, energiegeladenes Kätzchen: Wie bereits erwähnt, kann das die ältere Katze stark stressen und ihr die letzten Jahre des Lebens vermiesen.
- Katze, die noch nie Kontakt zu Artgenossen hatte + soziale Katze: Wenn Deine Katze als Einzelgänger aufgewachsen ist und vielleicht sogar schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist es sehr schwer, sie an einen Artgenossen zu gewöhnen. Es kann funktionieren, erfordert aber viel Geduld und professionelle Hilfe.
- Tiere mit völlig unterschiedlichen Energieleveln: Eine Couchpotato-Katze und ein Wirbelwind werden sich nicht miteinander anfreunden können und eher genervt voneinander sein.
Wo findest du die richtige Partnerkatze?
- Tierheime: Die Mitarbeiter oder ehrenamtlichen Helfer können Dir mitteilen wie sich die Katze unter Tierheimbedingungen verhält. Eine Katze, welche im Tierheim in der Gruppe gut zurecht kommt und ein sehr soziales Verhalten zeigt, weist gute Voraussetzungen auf. Schwierig ist es bei den ängstlichen, sich sehr ruhig verhaltenden Katzen. Bei diesen kann es sein, dass die Tierheimsituation sie sehr stresst und sie dann im neuen zu Hause erst richtig auftauen und ihren wahren Charakter zeigen.
- Pflegestellen: Die Menschen kennen ihre Tiere sehr gut. Die Einschätzung des Charakters ist deutlich einfacher als im Tierheim, da sie normal im Haushalt mit leben, sie täglich von den Bezugspersonen betreut werden und allgemein weniger Stress ausgesetzt sind.
- Seriöse Züchter: Wenn Du eine Rassekatze suchst, achte auf einen Züchter, der seine Tiere gut sozialisiert und Dich beraten kann, welche Katze aus seinem Wurf am besten zu Deinen Bedürfnissen passt.
Charakter, Alter und Geschlecht passt? Trotzdem bitte nicht einfach zusammensetzen!
Auch wenn Du eine charakterlich passende Zweitkatze ausgewählt hast, ist das nur der erste wichtige Grundbaustein für ein harmonisches Zusammenleben. Damit sich beide Katzen wirklich sicher und wohlfühlen können, braucht es trotzdem eine langsame, strukturierte Vergesellschaftung. Einfach „zusammenschmeißen“ kann bei sehr sozial offen Katzen funktionieren, die Gefahr besteht jedoch, dass der erste Eindruck negativ ausfällt und somit der Start direkt erschwert wird.
Es ist dem Neuankömmling gegenüber nur fair, ihm erstmal die Zeit zu geben sich von dem Stress des Transports zu erholen und erstmal in Ruhe ankommen zu können ohne sich direkt auch noch mit einer andere Katze auseinander setzen zu müssen. Und auch die Erstkatze muss sich daran gewöhnen, dass sich in ihrem Revier ein neuer Artgenosse aufhält. Daher empfehle ich vor der Abholung der Zweitkatze eine „Willkommenszimmer“ einzurichten, in dem alles an Ressourcen vorhanden ist, was sie braucht (Futter, Wasser, Katzenklo, Kratzmöglichkeiten, Spielzeug, Schlafplätze und vor allem Rückzugsmöglichkeiten). Erst wenn die Neue sich wohlfühlt (das kann von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen variieren) sollte ein langsamer erster Kontakt durch ein Gitter oder Netz erfolgen.
Wie Du die Katzen Schritt für Schritt langsam zusammenführst, werde ich Dir demnächst in einem separaten Blogartikel beschreiben.
Du bist unsicher? Hol Dir Unterstützung!
Eine zweite Katze kann eine große Bereicherung sein – wenn sie zur vorhandenen Katze passt und wenn die Zusammenführung durchdacht abläuft.
Ich helfe Dir gerne dabei:
- herauszufinden, ob eine Zweitkatze überhaupt sinnvoll ist
- die passende Katze für dein Zuhause auszuwählen
- eine entspannte und strukturierte Vergesellschaftung zu planen
- Probleme zu erkennen und frühzeitig gegenzusteuern
Gemeinsam schaffen wir die besten Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander auf vier Pfoten. 🐾
📩 Schreib mir für eine Online-Beratung oder vereinbare direkt einen Termin für ein Erstgespräch.
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